Stadtwerke Hemer als Pilotprojektpartner für neues Abrechnungssystem
Ein Elektroauto aufladen, so einfach wie das Bezahlen an der Kasse im Supermarkt - das geht ab sofort an der neuen E-Tankstelle der Stadtwerke Hemer. Um ein E-Fahrzeug auch an öffentlichen Ladepunkten laden zu können, mussten sich Elektromobilisten bisher zuvor bei Anbietern von Abrechnungssystemen anmelden und eine entsprechende Karte beantragen oder eine oder gar mehrere Apps für das Smartphone herunterladen. An der neuen E-Ladesäule der Stadtwerke Hemer ist das Aufladen dagegen kinderleicht. Ein kurzes Vorhalten der Giro-Card mit sogenannter RFID-Funktion genügt. Mittlerweile haben die allermeisten Giro- oder auch Kreditkarten die RFID-Funktion für kontaktloses Bezahlen integriert. Damit sind die Stadtwerke Hemer einer von wenigen Pilotprojektpartnern eines neuen Abrechnungssystems für Ladevorgänge von E-Fahrzeugen. "Als eines der ersten Stadtwerke Deutschlands können wir allen Fahrern von E-Autos diese vereinfachte Form der Abrechnung anbieten", zeigt sich Josef Guthoff, Marketing- und Vertriebsleiter der Stadtwerke Hemer stolz.
Technisch ist die E-Tankstelle mit zwei Ladepunkten mit je 22 kW Leistung ausgestattet. "Grundsätzlich ist die Dauer für das Vollladen des E-Autos abhängig vom Fahrzeugtyp. Ein E-Fahrzeug mit Schnellladeausstattung kann innerhalb von nur 30 Minuten gut 80 % des Akkus vollladen", erklärt Gilda König, die das Projekt bei den Stadtwerken maßgeblich betreut hat. "Getankt wird natürlich ausschließlich Öko-Strom", ist König wichtig.
Und das Tanken ist tatsächlich bequem und spielend leicht. Für das Anmelden an der Ladesäule wird einfach die EC-Karte vorgehalten. Auf dem Display erscheinen dann die Konditionen, zu denen geladen werden kann. Die können durch erneutes Vorhalten der Bankkarte bestätigt werden und schon ist der Anschluss für das Laden freigegeben. Möchte man den Ladevorgang abschließen, wird die Karte dann ein letztes Mal vor das Terminal gehalten und der Stecker vom E-Auto kann gezogen werden.
Auf den beiden zur E-Ladestation zugehörigen Parkplätzen dürfen ausschließlich Fahrzeuge mit E-Kennzeichen während des Ladevorgangs parken. "Den Preis für das Laden können wir individuell festlegen und jederzeit ändern, zum Beispiel für Wochenendtarife oder Aktionstage. In der jetzigen Einführungsphase können E-Autofahrer noch kostenfrei laden. Zunächst möchten wir Erfahrungen zum Nutzungsverhalten sammeln", erklärt König.
Dank des prominenten Standortes an der Bahnhofstraße in Höhe des Hallenbades dürfte die neue Lademöglichkeit bereits vielen Autofahrern aufgefallen sein. Somit rückt das Thema Elektromobilität auch für viele Hemeraner stärker in den Fokus. "Natürlich bieten wir auch Ladetechnik für zu Hause an und beraten zusätzlich gerne über Fördermöglichkeiten. Die Nachfrage ist in den letzten Wochen und Monaten spürbar gestiegen", berichtet Guthoff über das größer werdende Interesse.
Stadtwerke Geschäftsführerin Monika Otten sieht ihr Unternehmen in Sachen Elektromobilität damit auf Spur. "Elektromobilität ist ein sehr dynamischer Markt. Für unser Stadtwerk gilt es, die Chancen der Elektromobilität für unsere Kunden im privaten und gewerblichen Bereich nutzbar zu machen. Insbesondere beim Thema Ladeinfrastruktur möchten wir Haushalte und Unternehmen unterstützen."